Medizin: Schweiz vs. Peru

Vieles ist anders, was die Medizin in Peru angeht. Und doch ist einiges gleich. Aber schaut euch selbst diese Gegenüberstellung an (momentan bin ich mit dem Anästhesisten unterwegs):

Gleich ist:
- jeder Patient will ein Rezept, sonst hat der Arzt ihn ja nicht ernst genommen
- die Patienten wollen schnellstmöglich nach Hause
- Stifte haben auch hier Beine und werden deshalb befestigt, denn hier gibt es nicht in jedem Schrank eine Schachtel mit Kullis im Corporate Design
- der Chirurge kommt als letzter in den Saal
- ohne Arztstempel (sello) geht nichts und die Akte kommt postwendend zurück

Anders ist:
- als Behälter für Nadeln etc. werden alte Kanister verwendet
- das Desinfektionsmittel wird in Sprühflaschen abgefüllt
- die TÜV Daten auf den Geräten sind schon etwas veraltet
- Ohrtrichter werden nicht fortgeworfen, sondern gewaschen und für Ohr und Nase in einem Zug verwendet
- Laken werden nicht wegen jedem Blutflecken gewechselt
- für entnommene Organe werden Tupperwares verwendet (im Gegensatz zu jenen in der Personal-Küche haben die Ober- und Unterteil...)
- Infusionsflaschen werden aufbewahrt, um sie für Organresten als Behälter zu verwenden
Abwurfbehälter für Nadeln und Sprühflasche mit Desinfektionsmittel
Tupperware für Pathologieproben
Wertvoller Stift mit Geschenkbändel befestigt
Notlicht bei Stromausfall (noch nie erlebt)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0