Tag 3: Collpapampa - Santa Teresa
Um 5 Uhr war Tagwache, wieder
wurden wir mit einer Tasse Cocatee geweckt. Zum Frühstück wurde Milchreis und eine Kartoffeltortilla serviert, das Essen erinnert echt nicht an Einfachheit... Die Sonne kam hervor, so dass wir
zuversichtlich unsere Daunen- und Regenjacken versorgten und den Mückenspray grossflächig anwandten. Zunächst ging die Route ein Stück der Strasse entlang, bevor wir zum Fluss abstiegen. An den
Bäumen hingen Avocados, Grenadillen und Bananen. Lecker... Ich war total traurig, dass wir schon wieder in Richtung Zivilisation unterwegs waren. Mittags kamen wir in la Playa an, wo nochmals ein
Festessen auf uns wartete: Ceviche (roher mit Zitronensaft "gekochter" Fisch mit Zwiebeln und Süsskartoffeln, Tortilla, Reineintopf, Guacamole mit selbstgemachten Chips und Linsensalat. Nur leider
waren die Köche immer so gestresst, dass sie einem den Teller quasi gleich wieder wegrissen, wenn er mal leer war (dabei esse ich bekanntlich mehrere Teller leer). Ich wehrte mich und behielt den
Teller, aber als ich fertig war und ihn in die Küche bringen wollte, war da schon alles weggeräumt und gespült. So packte ich den Teller in meinen eigenen Rucksack... Als wir in den Bus stiegen, der
uns nun zum nächsten Camping bringen sollte, staunte ich nicht schlecht: der Fahrer war mein altbekannter Sobrino, der uns auf der Choquequirao Tour so erbärmlich in Yanama hat sitzenlassen - man
sieht sich immer zweimal im Leben... Wir kamen auf dem Camping an, der mittels einem Stahltor von der Strasse abgetrennt war, aus mit Natur und Einsamkeit. Trekkingschuhe aus und rein in die
Flipflops: wir fuhren zu heissen Quellen am Fluss, wo wir uns erst mal duschten und dann das heisse Wasser mit unzähligen andern Trekking-Touristen genossen. Ok, mir wurde bald langweilig und ich
hatte Horror davor, wie ich möglichst schnell vom Wasser in die Kleider steigen konnte, ohne von den Sandfliegen komplett verstochen zu werden (diese Stiche jucken übel!). Ich kam ungeschoren davon:)
Auf dem Camping bekochte uns nochmals zum letzten Mal unser Koch und er gab nochmals alles: Es gab Spiesschen mit Reis und Gemüse, wundervoll angerichtet mit geschnitztem Gemüse in Blumen- und
Kondorform. Ein Tequilashot gehörte auch noch dazu. Das angekündigte Lagerfeuer wurde unter einem Blechdach unter Beleuchtung von blinkenden Diskolichtern und Beschallung von nicht peruanischer Musik
entzündet, was für eine Enttäsuchung. Aber ok, muss man sich halt drauf einlassen und so wackelte ich auch ein bisschen mit den Popo und staunte über einige gute Tänzer, vor allem unser Gruppenmami
(ca. 65 Jahre) schwang das Tanzbein, so dass man vergass, wie sie die letzten Tage oft um jeden Schritt gekämpft hat...
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