Heute Mal ein kleiner Eindruck in die Pädiatrie, den mir eine Kollegin gewährte, die in Chur gerade auf der Kinderabteilung arbeitet:
Eine gewisse Zeitperiode seien regelmässig Mütter mit Migrationshintergrund mit ihren Neugeborenen auf die Notfallstation gekommen: Ihre kleinen Würmchen hätten wunde Popos und es werde trotz
fleissigem Eincremen nicht besser... Nun gut, die Kinder waren quitschfidel, jammerten teilweise ein bisschen, hatten aber knallrote Popos. Und das trotz sichtbar aufgetragener Crème. Komisch.
Bei genauerem Untersuchen liess sich feststellen, dass die Konsistenz dieser Lotion ziemlich dick ist. Und wer sich getraute daran zu riechen, dem fiel ein vertrauter Duft auf, der irgendwie
nicht zum Popo passte. Irgendein Sherlock fand heraus, dass es sich dabei um Zahnpaste handelt. Aber wieso schmieren die Mütter ihren Kindern Zahnpaste auf den wunden Popo?!?! Die Mütter
antworteten verwirrt, dass diese Crème doch im Geschenk gewesen sei, dass sie im Frauenspital nach der Geburt ihres Kindes erhalten haben! Nach Nachfrage im Frauenspital stellte sich dann heraus,
dass darin tatsächlich eine Tube Zahnpaste enthalten sei. Es brauchte mehrere schriftliche Gesuche von der pädiatrischen Abteilung, bis die Zahnpaste aus den Geschenkpaketen verbannt wurde... Und
seitdem kontrollieren die Pädiater genau, was da so gecrèmt wird...
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