Bevor ich zum ersten Vorstellungsgespräch ging, bekam ich noch eine E-Mail von Sursee, dass die Assitenzarztstelle fürs 2018 (sie haben jeweils nur einen Assistenten für ein Jahr) spontan frei geworden ist und mir diese Stelle gerne anbieten würde. Wow! Was für ein Kompliment. Da mussten mein zukünftiger Mann gleich nochmals über die Bücher, aber wir möchten nach der Hochzeit wirklich zuerst familien- und freundesnah unser Nestchen bauen, bevor wir ein bisschen flüggiger werden. So sagte ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge ab.
Das Vorstellungsgespräch im Adullamspital verlief dann höchst erfreulich. In der Mitte des Gesprächs zeigte mir eine Assistenzärztin die Station, während sich die beiden leitenden Ärzte besprachen, ob sie mich einstellen sollten. So kriegte ich gleichzeitig die Möglichkeit, ganz ungeschönt zu fragen, wie die Arbeitsatmosphäre ist. Und sie schwärmte. Von der Betreuung (1 Oberarzt auf 2 Assistenzärzte!), von den Arbeitszeiten (sie verlässt das Spital meist um 18 Uhr!), von dem Computerprogramm (alles auf Computer, keine ätzenden Papierkrankenakten mit Übertragefehlern!) und einfach von der Herzlichkeit im Team. Auch der Lohn passt. Und sie boten mir den Job an. Doch ich zögerte, schliesslich wurde ich noch zu einem zweiten Vorstellungsgespräch eingeladen, das aber erst in drei Wochen ist... Ich habe Angst, dass es naiv ist, wenn ich einfach gleich beim ersten zusage. Aber andererseits, was kann noch besser werden? Ein sachter Einstieg sozusagen und somit auch gut kompatibel mit dem ersten Ehejahr:)
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