Mai - August 2016

Lime-Coco-Cupcakes

Zutaten:

>Cupcake

85 gr Mehl

1 TL Backpulver

1/4 TL Salz

1 Ei

170 gr Zucker

0.5 dl Pflanzenöl

zerriebene Limettenschale (von einer Limette)

2 EL Limettensaft (von einer Limette)

0.5 dl Kokosmilch

 

>Topping

2 TL Limettensaft

4 EL Kokosmilch (evtl. mehr)

150 g Puderzucker (evtl. anpassen)

2 TL Frischkäse

Zubereitung:

>Cupcake

1. Trockene Zutaten in einer Schüssel mischen (Mehl, Backpulver, Salz)

2. Ei und Zucker schaumig rühren; Öl, Limettensaft und -schale sowie Kokosmilch dazufügen

3. feuchte und trockene Zutaten so wenig wie nötig (homogene Masse!) mischen

4. bei 200 Grad 14min backen

 

>Topping

1. Puderzucker fein sieben

2. Limettensaft und Kokosmilch dazugeben, rühren, Konsistenz überprüfen und evtl. noch Frischkäse oder mehr Puderzucker dazugeben


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Placebo-Effekt im Selbsttest

Die Mückenstiche in Peru waren echt übel, sie lösten einen derartigen Juckreiz aus, dass ich in der Nacht sogar davon erwacht bin. Gegen Reisekrankheit hatte ich ein Medikament dabei und ich ging davon aus, dass es ein Antihistaminikum ist. Histamin ist der Botenstoff, der die Rötung, den Juckreiz und die Schwellung auslöst bei Stichen und allergischen Reaktionen, sowie auch für Schwindel und Übelkeit zuständig sein kann. So nahm ich dieses Medikament in der Nacht ein und konnte kurz darauf wohlig schlafen, weil der Juckreiz weniger wurde. Zu Hause will ich nun meiner durch eine Sonnenblumen-Allergie-geplagten Mutter das Medikament geben und google zur Dosierung schnell den Wirkstoff. Und ach peinlich: Habe ich doch glatt Cinnarizin und Cetirizin verwechselt, mein "Antihistaminikum" war in Wahrheit ein Calcium-Kanalblocker und wird ausschliesslich bei Schwindel und Übelkeit eingesetzt. Aber es hat doch so gut gewirkt gegen den Juckreiz...

Anmerkung: Als Nebenwirkung haben beide Medikamente Schläfrigkeit, Nebenwirkung ist auch eine Wirkung :)

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Back home, baby!

Vorgestern bin ich gut und sicher mit allem Gepäck in Zürich gelandet, wo ich herzlich von meinen Liebsten willkommen geheissen wurde. Heute habe ich mich wieder auf meinen Sunshine geschwungen, der von Gabe und dem Velomech eine liebevolle Kur bekommen hat. So strampelte ich los, genoss den Wind in den Haaren, das Hämmern des Herzes, das geschmeidige Rattern der Kette, die Aussicht aufs Baselbiet, die fliessenden Schweissbäche und den antreibenden Rhythmus im Ohr. Herrlich. Und die Abfahrt erst: Adrenalin, Endorphin und Fahrspass pur. Für mich alleine. Wurzeln, Steine, Steilhänge,Bäche, Baumstämme. Ein wahrer Spielplatz. Und so spielten Sunshine und ich...
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Salkantay Trek - Rückblick

Tag 5: Machu Picchu - Cuzco

Um 3:30 Uhr klingelte der Wecker, um 4:00 Uhr war Abmarsch beim Hotel. Treffpunkt war die Brücke, wo ein erstes Mal das Ticket mit dem Pass kontrolliert wurde. Wirwarenunterdenersten40,diebeimTorwarteten. Ständig kamen neue Leute in der Dunkelheit an. Um 5:00 Uhr ging das Tor dann auf und die Brücke konnte überquert werden. Gleich dahinter begannen die Stufen hoch nach Machu Picchu. Um 6:00 Uhr öffenen oben die Tore für Machu Picchu und um 5:30 Uhr fahren die ersten Buse los, vor denen man oben ankommen will, um noch ein möglich menschenfreies Foto der Ruinen schiessenzukönnen.So hechelnalle den Berg unter viel Schweissverlust rauf. Wir kommen tatsächlich 5:45 Uhr vor dem ersten Bus an, sind etwa unter den ersten 40. Als dieTore dann endlich öffnen,versuchtsichauch ein Hund einzuschleichen, der aber vom Wärter wieder rausbuxiert wird... Die Ruinen sind noch von Nebelschwaden umwickelt, was dem ganzen einenn och mystischeren Touch verleiht. Undals danndieSonne über dieBerge blinzelt, wird es Kitsch à la Wahnsinn (siehe Bilder unten). Marco führt uns durch die Ruinen, bevor er sich verabschiedet. Wir schauten uns selber dann noch das Sonnentor unddie Inkabrücke an.Und bestaunten die vielen Selfiesticks, die hier rege gebraucht werden: Überall werfen sich Menschen in Pose("küssdieSonne","Kussmund","ich-trage-Machu-Picchu-auf-Händen") fürihre imaginären Freunde. Es ist richtig eklig und ich frage mich, was das über meine Generation aussagt (mehr Schein als Sein?). Eswirdrichtig heiss und das ständige auf und ab gehen macht unsmüde, so nehmen wir die Treppen nochmals unter die Füsse und steigen woeder nach Aguas Calientes ab. Dort wechseln wir endgültig aufFlipflopsund gönnen uns italienisches Essen (Pizza und Gnocchi)nach all dem vielen Reis! Auf einer Parkbank gönnen wir uns ein Schläfchen, bevor es mit der Eisenbahn nach Ollantaytambo geht. FürTouristengibtes einen anderen (natürlich viel teureren Zug!) als für Einheimische... Dafür bekommt man ein Getränk und einen Snack verviert... Die letzte Etappe nach Cuzco legen wir dann noch mit Buszurück,wo wir wieder abgefertigt mit 40 anderen Touristenwerden... Um 22:20 Uhrkamen wir in Cuzco an und freuten uns auf eine Dusche und frische Kleider, wobei die Dusche wieder ein Kampf wurde, weiles nurnoch Tankwasser gab...

Fazit:
+
Neue Leute kennengelernt
Gemütliches Tempo gehabt
Immer lecker bekocht worden
Spannende Informationen zu Land und Leuten
-
In eigenem Tempo laufen nicht möglich
Nur zwei Tage Naturerlebnis
Keine Einsamkeit, sondern Massentourismus
Keine Lagerfeuerromantik
Wer die Einsamkeit sucht, soll lieber für eine andere Machu Picchu ferne Tour einen Führer direkt buchen und Machu Picchu mit dem Zug in 2 Tagen machen. 
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Salkantay Trek - Rückblick

Tag 4: Santa Teresa -Aguas Calientes

Eine Verwirrung gleich zumAnfang: abgemacht war um 7 Uhr wecken, doch irgendjemand kambereits um 6Uhr. Eine halbe Stundekam der Kochpersönlich nochmals, so dass wir bereits um7Uhr beim Frühstück sassen. Der Koch undsein Team wollten wohl aufräumen (ja, das Kochteam baut auch die Zelte auf und ab) und heimfahren, für sie war der Trek nun nämlich zu Ende. Um7:40Uhr kam dann Marco total verkatert,Peruner und Alkohol... Um 8 Uhr wurden wir von unserer ZiplineCompany abgeholt, die wir leider schon im Voraus gebucht hatten. Wir wurden aufdieBase gebracht, wo wir unfreundlich angewiesen, unser Gepäck zu deponieren. Dann wurden wir in die Gstältli gestecktund Helm und Handschuhe wurden in die Hand gedrückt. Ab in den Bus war dieDevise. Unsere israelischen Mitabenteurer beklagten sich schon lautstark über das Material: die Handschuhe hattenLöcher, die Helme waren verbrochen und die Karabiner wiesen schon argeGebrauchsspurenauf. Ganz zu schweigen von der Bandschlinge, die aus einem zusammengeknoteten Band bestand... Uns wurde mulmig,aber mehr wegen dem Material als wegen dem Abenteuer selbst. Wir stiegenzu erstenZipline hoch, wo uns im Schnellzugtempo die richtige Fahrtposition erklärt wurde, nachfragen war nicht erlaubt. Dieersten wurden eingehängt und über den Abhang geschubst. Bis zu 90 km/hkonnte manaufnehmen auf der knapp 1km langen Zipline mit etwa 100-200m Höhe. Ich betete nur noch. Während der Fahrt drehte esmich und als ich fragte warum, sagten sie nur, dass ich nicht die richtigePositioneingehalten hatte. Ich fühlte mich so unwohl, konnte nicht geniessen, diskutierte mit den Angestellten über daskatastrophale Material. Nach den 5 Ziplines, mit denen man das Tal imZickzacküberquerte, wartete noch eine Hängebrücke auf uns. Ich war nur froh, war alles gut gegangen. Ich fotografierte noch dasschlechte Material und fragte nach dem Namen der Company: Survivor...Mit demBus wurden wir dann nach Hidroelectrica gebracht, wo die Eisenbahngeleise des Zuges bis nach Machu Picchu beginnen. Mithunderten anderen Touristen schwitzten wir unter dem Blechdach, als wirdasMittagessen serviert bekamen. Wir hörten, dass die andere Zipline Company (Vertikal Zipline) um ein vielfachesvertrauenswürdiger war: gutes Material (Petzl), freundlicheInstruktoren,Ganz-Körper-Gstältli, die auch andere Fahrtpositionen erlaubten. Also nicht blindlings über die Travel Agency buchen... Nunstand uns eine 3stündige mental anstrengende Wanderun bevor: Esging allesflach den Bahngeleisen entlang in der brütenden Nachmittagshitze. Ein Ansporn war die Sicht von unten auf Machu Picchu. Aber das war auch alles. Als wir in Aguas Calientes (weil es auch hierheisseQuellen gibt) oder auch Machu Picchu Pueblo ankamen, kriegten wir den nächsten Schock: Das Dorf erinnerte mehr an Disneyland oder Europapark als an ein peruanisches Andendorf. Es war voller Touristen und überall blinkten die bestem Angebote. Die Restaurants hatten alle Personen vorne dran stehen, die Touristen hineinlocken sollten. Wir kamen uns vor wie wandelnde Dollarnoten...
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Salkantay Trek - Rückblick

Tag 3: Collpapampa - Santa Teresa

Um 5 Uhr war Tagwache, wieder wurden wir mit einer Tasse Cocatee geweckt. Zum Frühstück wurde Milchreis und eine Kartoffeltortilla serviert, das Essen erinnert echt nicht an Einfachheit... Die Sonne kam hervor, so dass wir zuversichtlich unsere Daunen- und Regenjacken versorgten und den Mückenspray grossflächig anwandten. Zunächst ging die Route ein Stück der Strasse entlang, bevor wir zum Fluss abstiegen. An den Bäumen hingen Avocados, Grenadillen und Bananen. Lecker... Ich war total traurig, dass wir schon wieder in Richtung Zivilisation unterwegs waren. Mittags kamen wir in la Playa an, wo nochmals ein Festessen auf uns wartete: Ceviche (roher mit Zitronensaft "gekochter" Fisch mit Zwiebeln und Süsskartoffeln, Tortilla, Reineintopf, Guacamole mit selbstgemachten Chips und Linsensalat. Nur leider waren die Köche immer so gestresst, dass sie einem den Teller quasi gleich wieder wegrissen, wenn er mal leer war (dabei esse ich bekanntlich mehrere Teller leer). Ich wehrte mich und behielt den Teller, aber als ich fertig war und ihn in die Küche bringen wollte, war da schon alles weggeräumt und gespült. So packte ich den Teller in meinen eigenen Rucksack... Als wir in den Bus stiegen, der uns nun zum nächsten Camping bringen sollte, staunte ich nicht schlecht: der Fahrer war mein altbekannter Sobrino, der uns auf der Choquequirao Tour so erbärmlich in Yanama hat sitzenlassen - man sieht sich immer zweimal im Leben... Wir kamen auf dem Camping an, der mittels einem Stahltor von der Strasse abgetrennt war, aus mit Natur und Einsamkeit. Trekkingschuhe aus und rein in die Flipflops: wir fuhren zu heissen Quellen am Fluss, wo wir uns erst mal duschten und dann das heisse Wasser mit unzähligen andern Trekking-Touristen genossen. Ok, mir wurde bald langweilig und ich hatte Horror davor, wie ich möglichst schnell vom Wasser in die Kleider steigen konnte, ohne von den Sandfliegen komplett verstochen zu werden (diese Stiche jucken übel!). Ich kam ungeschoren davon:) Auf dem Camping bekochte uns nochmals zum letzten Mal unser Koch und er gab nochmals alles: Es gab Spiesschen mit Reis und Gemüse, wundervoll angerichtet mit geschnitztem Gemüse in Blumen- und Kondorform. Ein Tequilashot gehörte auch noch dazu. Das angekündigte Lagerfeuer wurde unter einem Blechdach unter Beleuchtung von blinkenden Diskolichtern und Beschallung von nicht peruanischer Musik entzündet, was für eine Enttäsuchung. Aber ok, muss man sich halt drauf einlassen und so wackelte ich auch ein bisschen mit den Popo und staunte über einige gute Tänzer, vor allem unser Gruppenmami (ca. 65 Jahre) schwang das Tanzbein, so dass man vergass, wie sie die letzten Tage oft um jeden Schritt gekämpft hat...
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An die Frauen Perus - A las mujeres de Peru

Versión castellano abajo

Frauen, ihr seid stark. Was ihr auf euren Rücken tragt sind nicht nur eure Kinder und Erträge des Tages, nein, es ist die nächste Generation in diesem Land und  und die Verantwortung für die Familie. Euer Land behandelt euch nicht immer so, wie ihr es verdient. Männer nehmen sich, was ihnen nicht gehört. Und die Justiz hilft euch nicht in eurem Kampf für Gerechtigkeit. Aber Frauen, gebt nicht auf! Jemand wollte mir auch nehmen, was ihm nicht gehört. Aber dann habe ich verstanden, dass mir niemand was rauben kann, wenn ich es nicht zulasse. Niemand. Niemand hat das Recht mir meine Persönlichkeit, meine Beziehungen, meine Stärken und meine Sexualität zu rauben. Und so lasse ich die Versuche kläglich scheitern! Frauen Perus, ich habe den Kampf in der Justiz nicht alleine für mich gekämpft, sondern für euch alle auch. Der Kampf ist hart, die Unterstützung minimal, umso mehr war ich privilegiert, ein so unterstützendes Umfeld zu haben, das mit mir gekämpft hat. Ich bete, dass ihr alle auch ein solches Umfeld erhaltet. Ohne dieses hätte ich auch aufgegeben. Frauen Perus, ich möchte nicht, dass ihr denkt, dass alles nur so glatt gelaufen ist, weil ich gringa bin, denn in diesem Moment bin ich eine von euch geworden, weil so viele von euch das gleiche Schicksal mit mir teilen. Ich kehre zurück in die Schweiz, aber ihr könnt mit eurem Kampf dieses Land verändern, aus Liebe zu Peru, mit der ich mit euch verbunden bleibe, liebe Frauen Perus!

Mujeres, ustedes son fuertes! Lo que ustedes cargan en sus espandas no solo son sus niños y ganancias del día, pero es la próxima generación en este país y la responsibilidad en la familia. Su país no le trata como ustedes lo merecen. Varones se toman, lo que no es suyo. Y la justicia no les ayuda en la lucha por la justicia. ¡Pero mujeres, no cesan! Alguien tambien quiso tomarme lo que no era suyo. Pero entonces entendí que nadie puede robarme algo si yo no le permito. Nadie. Nadie puede robar mi personalidad, mis relaciones, mis fuertes y mi sexualidad. ¡Y por eso dejé fallar los intentos! Mujeres de peru, no solo luché en la lucha por mí mismo pero para ustedes tambien. La lucha es dura, el apoyo minimal, el más yo era muy privilegiada de tener un entorno tan de apoyo. Estoy orando que ustedes tambien obtienen un entorno tan de apoyo. Sin eso yo cesé tambien. Mujeres de peru, no quiero que ustedes piensen que todo funcionó tan bien porque soy gringa, porque en este momente me convertí en una de ustedes, porque tantas comparten la misma destino conmigo. Yo regreso a Suiza, ¡pero ustedes pueden cambiar este país con su lucha por el amor a Peru, con la que me quedo juntada con ustedes, queridas mujeres de Peru!
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Abschied Peru

Ich weiss, es fehlen noch viele Tage vom Salkantay Trek (deshalb hier mal ein Vorgeschmack in Bildform), ich werde diese euch nachliefern, aber die meisten Bilder habe ich mit meiner richtigen Kamera geschossen und da ich keinen Laptop habe,kann ich die momentan noch nicht hochladen. Ich werde sie euch aber nicht vorenthalten:)
Morgen heisst es definitiv Abschied nehmen. Abschied von: engen Strassen in Cuzco, nicht angeschriebenen Preisen, nur im Tank vorhandenen Wasser, schlechten Waschmaschinen, frischen Früchten in allen Formen und Farben, Strassenhändlern mit leckerem und extrem billigen Essen (Picarones, Choclo con Queso♥️), vordrängelnden Peruanern, Reis und Kartoffeln immer im gleichen Teller, süssen Getränken und Desserts, hupenden Taxifahrern, frisch gepressten Säften und freundlichen Menschen. Und nicht zuletzt von Tobi und Kath. Und leider zum zweiten Mal von meinem Verlobten Gabe. Sie reisen zu dritt noch weiter und werden weitere Abenteuer erleben, während ich meine neue Stelle antreten und mich wieder ins medizinische Schweizer System eingliedern werde. Einerseits freue ich mich meine Familie und Freunde wieder umarmen zu können, andererseits werde ich die nächsten drei Wochen wieder tausende von Kilometern getrennt von meinem besten Freund sein. Aber ich freue mich für ihn, dass er vor seiner nächsten Stelle nochmals richtig Ferien geniessen darf! 
¡Chao Peru y Gabriel, te quiero y te voy a extrañar!
Abschiedsessen im Pachapapa: Alpakaspiesschen mit Käsekartoffeln (peruanisches Racelette) und Maisbrei mit Salat und gefüllter Rocoto (Chili)
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Salkantay Trek - Rückblick

Tag 2: Sorallpampa - Collpapampa

Geweckt wurden wir um 5 Uhr vom Klappern des Teegeschirrs, als der Koch uns eine Tasse Cocatee ins Zelt reichte. Dieses wärmende Getränk half aus dem Schlafsack zu kriechen. Leider regnete es, doch zuerst gab es noch Apfelkuchen zum Frühstück. Dann hiess es Regenausrüstung montieren: Über unsere geniale Regenjacke und -hose stülpte ich noch einen billigen Regenponcho und so stapften wir los. Ich betete, dass meine durchlöcherten Trekkingschuhe dicht halten würden...
Bald schon ging der Regen in Schnee über und die Luft wurde dünner. Einige haben gleich von zu Beginn weg den Maulesel genommen. 
Ah übrigens, unsere Gruppe besteht aus 15 Leuten, die ihre Tour alle in unterschiedlichen Agenturen zu unterschiedlichen Preisen gebucht haben. Diese vermitteln dann ihre Kunden quasi wieder an die nächste Agentur, wo die Führer und das Team (ein Chefkoch mit zwei Assistenten sowie der Pferdeführer) zusammengestellt werden. Am günstigsten ist es, die Tour direkt vor Ort zu buchen, weil diese Agenturen keinen Internetauftritt oder ähnliches haben. Naja, unser Preis war einer der tiefen (260 $), es gab welche, die haben fast das doppelte bezahlt...
Ok, wir liefen in gemütlichem Tempo hoch zum Pass. Leider war die Sicht so schlecht, dass wir die wunderschönen Schneeberge um uns nicht sahen. Den Salkantay sowieso nicht. Oben auf dem Pass angekommen, zog uns der Wind und Schnee gehörig um die Ohren, so dass wir nur schnell ein Foto machten und dann den Abstieg wieder unter die Füsse nahmen.
Nun mussten wir absteigen und absteigen (total 1200 Höhenmeter). Soweit, dass wir schon in wärmere Gegenden kamen, wo nicht nur kurze Hosen möglich, sondern auch Mückenspray nötig wurde. Nach etwa 9Stunden Laufzeiterreichten wir unser Camp, wo es sogar eine 5minütige heisse Dusche zur Belohnung gab.
Noch einige weitere Impressionen des Tages:
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Salkantay Trek - Rückblick

Tag 1: Cuzco-Mollepata-Sorallpampa

Um 4:00 Uhr wurden wir von einem Guide abgeholt, aber nicht mit einem Auto, wie wir geglaubt haben, sondern zu Fuss. Wir hetzten durch die dunkeln Strassen Cuzcos, um noch weitereTeilnehmerabzuholen.Auf dem Plaza de Armas wartete der Bus, in dem aber lustigerweise nicht alle Teilnehmer Platz hatten. So gingen wir noch zu einem anderen Sammelplatz. Die Fahrt nach Mollepataverschliefich. Dort gabes zuerst mal Frückstück für alle Wandervögel und die Gepäckstücke für den Esel wurden tagsächlich abgewogen. Nach einer weiteren kurzen Fahrt hiess es Rucksack schultern und losmarschieren. Doch alle20min gab es eine Pause, wo unser Guía (Führer) uns beispielsweise die Wirkung von Coca Blättern (17 Vitamine und so viel Proteine, dass man sich alleine davon ernähren könnte und natürlich äusserstwirksam gegen die Höhenkrankheit). Völlig ausgehungert und unter leichtem Regen kamen wir im ersten Camp auf knapp 4000m Höhe an. Die ersten hattenKopfschmerzen. Das Mittagessen war bombastisch:Frittierte Forelle, Reis, Kartoffeln, Kürbis und davor Avocado und eine Suppe. Danach stiegen wir noch zu einem Gletschersee auf. Nach einem Cafecito (Teepause mit Popcorn) gab es gleich Znacht.Danach stiegen wir in die Schlafsäcke mit aller Thermowäsche, denn die Temperatur bewegte sich um den Nullpunkt.
Maulesel zum Beladen bereit
Maulesel zum Beladen bereit
Einsamkeit...
Einsamkeit...
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Salkantay, wir kommen!

Es ist 04:00 Uhr und wir warten auf unseren Abholservice. Es warten 5 Tage Trekking in herrlicher Natur auf uns. Wir freuen uns riesig und hoffen auf keine anderen Touristen (es ist Hochsaison) und wenig Luxus (wir werden bei allen drei Mahlzeiten bekocht)... Täglich warten etwa 5-9 Stunden Wanderung auf uns und einige Höhenmeter (Abra=Pass Salkantay liegt auf 4600 müM). Es wird nun einige Tage ruhig hier bei Talitha, denn die Zivilisation wird mich einige Tag ein Ruhe lassen!
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Alte Steine

Die Region rund um Cusco ist umgeben von alten Inka-Städten: Sacsayhuaman, Quengo, Tombamany, Pisac und mehr. Wir kauften ein Ticket für alle Ruinen in der Region und begannen unsere Tour. Doch leider sind die Peruaner sehr sparsam im Beschriften: In den Städten gibt es keinerlei Schilder zur Erklärung. Und auch keine Flyer. Immerhin habe ich Daten auf meiner peruanischen SIM-Karte, so dass ich jeweils Wikipedia fragte, was diese Steine jetzt bedeuten. Doch leider wusste das Internet meist auch nicht viel weiter, die Inkas sind einfach ein zu grosses Mysterium. So standen wir oft etwas ratlos vor diesen vielen Steinen. Ihr könnt somit frei interpretieren, was das für Zeug ist:
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Behördenmarathon

Es war einmal eine Frau, die wollte nur ihrem Anwalt eine Vollmacht hinterlassen, damit er sie im Prozess vertreten kann, wenn sie das Land verlässt. Was dann folgte, war mehr ein Alptraum als ein Märchen...

Tag 1
1. Anwalt: 2h Wartezeit, dazwischen Fotokopien von ID machen lassen
2. Notariat 1: war niemand da
NACHMITTAG CHILLPAUSE
3. Rückkehr Notariat 1: ID gilt nicht und ich brauche Stempel im Pass, der mich bevollmächtigt
3. Anwalt: 3 andere Notariatempfehlungen
4. Notariat 2 nicht gefunden
5. Notariat 3 macht diese Art Stempel nicht
6. Notariat 4: alle Peruaner drängen nach vorne und meine ID zählt auch hier nicht und der Stempel fehlt
7. Rückkehr zum Anwalt: Besprechung des weiteren Vorgehens

Tag 2
8. Migrationsamt: 8:00 morgens vor den Angestellten da, erhalte Papiere und Rechnung
9. Bank: Rechnung für Papier zahlen
10. Copyshop: Fotokopien von Pass machen
11. Migrationsamt: alle Fötzel abgeben und erfahren, dass sie jetzt 5h für Überprüfung und Stempel brauchen
12. Anwalt: Umformulierung der Vollmacht damit Passnummer und nicht ID Nummer drin
13. Staatsanwaltschaft: mein Anwalt ist gerade dort und wir holen so seine Unterschrift, weil er nicht im Büro ist
14. Migrationsamt: versuchen nochmals Druck zu machen, aber nichts ist, erst in 4h
PAUSE: Besichtigung der Fortaleza
15. Migrationsamt: Pass mit Stempel für Erlaubnis Vertrage zu unterzeichnen erhalten💪

16. Notariat 3: öffnet erst in 15min, erst mal warten - um zu erfahren, dass sie es erst morgen machen können und noch eine Fotokopie brauchen
17. Copyshop: Fotokopien des Permisos machen
18. Notariat 1: von einigen Peruanern überholt werden, dann auch einfach vordrängen, um zu erfahren, dass sie es erst auf Freitag machen können und noch was fehlt. Schnell zurück zu
19. Notariat 3: Papiere abgeben und den Tränen nahe sein, weil das Ende des Spiessrutenlaufs immer noch auf sich warten lässt
FRUSTEINKAUF

Tag 3
20. Notariat 3: Stempel und Unterschrift unter das mit Schreibmaschine abgeschriebene Papier setzen und erfahren, dass man es doch erst am nächsten Tag holen kann, weil noch eine Kopie angefertigt werden muss
21. Advokat: nur der Bimbo ist das und kann auch nicht weiterhelfen
22. Telefon Diospi: rufen auch nochmals beim Notar an und machen Druck, ebenso erfahre ich, dass mein Anwalt nicht an die erste Anhörung gefahren ist...

Tag 4
23. Notariat 4: die Vollmacht ist fertig! Ich erhalte zwei Dokumente auf kunstvollem Papier in einer Kartonmappe, alles auf der Schreibmaschine geschrieben
24. Anwalt: ist nicht in seinem Büro, am Telefon sagt er "un ratito" (ein Weilchen), bei genauerem Nachfragen sind es dann 20min. Nach 40min kommt er und meint, dies sei nun wirklich alles. Ausser vielleicht noch einer Passkopie.
25. Copyshop: Pass kopieren lassen
26. Notariat 1: viel zu lange Schlange
27. Notariat 4: Passkopie vom Notariat beglaubigen lassen, dass ich mit Originalpass und in Person da war, so dass sie Stempel auf die Kopie machen
28. Anwalt: Passkopie durch den Türspalt ins Büro einwerfen
FERTIG, PARTY, ERLÖSUNG! Peruanische Justiz soweit überlebt. Dem Täter blühen 5-10 Jahre Haft...
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Cuzco con mucha gente

Kulturschock: In Curahuasi waren die einzigen Weissen Mitarbeiter von Diospi und hier in Cusco wimmelt es nur so von Touristen und es gibt wieder alle erdenklichen Läden (Starbucks, McDonalds, KFC, Bata). Die Amts-Odysse hat heute leider noch kein Ende gefunden... ich hoffe auf morgen. Wir stiegen zur Fortaleza (Festung) namens Saqsayhuaman auf und staunten über die Steine, die die Inkas fugenlos zugeschliffen haben:
Die Plaza de Armas (Hauptplatz) ist immer voller Leute, vor allem auch gamender Personen (Pokemon Go):
In dem ganzen Behördenmarathon haben Gabe uns ich noch eine leckere Pause gegönnt:
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Nervenkrieg

Fangen wir mit dem Schönen an: Tobi  (www.eremitaufreisen.jimdo.com) ist nun auch gut aus Buenos Aires angekommen und so gingen wir als komplette Crew Mittagessen:
Der Rest des Tages war leider ein ziemlicher Nervenkrieg: Ich ging zu meinem Anwalt, der natürlich die Vollmacht nicht bereit hatte, ohne die der Prozess nicht weiterläuft, wenn ich in die Schweiz zurückkehre. So warteten wir zuerst einmal zwei Stunden in seinem Büro, bis ich einmal mehr meinen Fingerabdruck unter ein Dokument setzen konnte. Doch es musste zur Rechtsgültigkeit noch von einem Notar beglaubigt werden. Und da fingen die Probleme an: Weil das Dokument über meine Schweizer ID läuft, wollten sie es nicht anzeptieren. Ich versuchte es noch in zwei anderen Notariate, wo ich jeweils zwischen drängelnden Peruanern mein Fötzel nach vorne streckte und eine Unterschrift verlangte. Doch überall kriegte ich die gleiche Antwort: ich müsse auf dem Migrationsamt einen Stempel oder ein Papier erhalten, dass meine Unterschrift in Peru für solche Papiere rechtsgültig macht. Und selbstverständlich muss man für so ein Papier zuerst eine Rechnung auf dem Amt holen, damit auf eine Bank, mit der bezahlten Rechnung wieder zurück aufs Amt das Papier holen. Mit dem Papier und der Vollmacht dann zum Notariat und zum Schluss wieder zum Anwalt. Und der Anwalt braucht das Papier um 11 Uhr, weil er dann abfahren muss zur ersten juristischen Anhörung. Bitte betet, dass morgen alles viermal so schnell geht als heute! Und dass ich nochmals die Energie aufbringe für das alles, denn ich möchte eigentlich einfach geniessen und mich nicht mehr mit dem Geschehenen befassen.
Im Anwaltsbüro
Im Anwaltsbüro
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Wieder vereint!

Morgens habe ich meine Residencia-Mitbewohner nochmals mit Pancakes und Rührei verwöhnt. Sie haben bereits rungewitzelt, dass sie mich wegen des Essens vermissen werden. Denn wenn ich nicht am Arbeiten, Schlafen oder ausserhalb der Residencia war, stand ich eigentlich immer in der Küche am Backen oder Kochen. Als Dankeschön habe ich nochmals einen Cheescake und Cookies gebacken. Ich sah nochmals einige Patienten in der Sprechstunde. Und um 11:30 Uhr kam die Nachricht von Gabriel, dass er hier sei. Und so fielen wir uns in die Arme und es flossen auch einige Freudentränen. Nach dem Mittagessen erklommen wir gleich noch den Hausberg und genossen noch einmal den Blick auf Curahuasi. Dann hiess es endgültig Abschied nehmen, schon komisches Gefühl zu wissen, dass man die meisten wohl nicht wieder sieht. Und trotzdem war es wertvoll, diese Wochen meines Lebens mit ihnen zu teilen. Rührend war auch noch der Abschied von Victoria, meiner Retterin. Mit einem Taxi ging es nach Cusco, für Peru teuer (90 Soles), für Schweiz günstig (30 Franken). Nach 2,5h Fahrt kamen wir wohlbehalten im Lalindahouse an, wo wir eine BnB Wohnung gemietet haben und nun auch auf Kath trafen, die dritte im Bunde der Reisegruppe. Nach einer abenteuerlichen Dusche (sauheiss ohne Druck) fielen wir müde ins Bett.
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Despedida 2

Zum zweiten und gleichzeitig letzten Mal gibg ich ins Centro Biblico in die Gemeinde. Dort gibt es zunächst eine Stunde Worship mit Abendmahl gefolgt von einer 15minütigen Kaffepause und danach die Predigt. 
Nach dem Gottesdienst ging ich nochmals mit Freunden essen und am Nachmittag gab es noch ein Abschiedskuchen bei Udo und Barbara. Es ist echt erstaunlich, wie schnell man Menschen in sein Herz schliessen kann. Am Abend sass ich dann noch mit Sandy in der Küche und plauderte. Sandy ist mir eine wahre Freundin geworden und ist mir immer zur Seite gestanden, wenn ich sie brauchte. Und sonst auch:) Und sie ist die einzige Peruanerin, die mein teilweise lustiges Valeria-Spanisch immer verstanden hat. Und die Worte, die ich von ihr nicht verstanden habe, auch immer so umschreiben konnte, dass ich es dann doch verstand. Ein Blick genügte und sie erklärte es mir anders. Und sie war auch eine jener Personen, die mich fragten, wie es mir geht und dabei die Antwort nicht gescheut hat. Danke Sandy!

Und jetzt freue ich mich auf meinen Verlobten, der mich hier in Curahuasi abholen wird! Noch wenige Stunden bis zur Ankunft und ich hab wieder einen Mann an meiner Seite♥️ 
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Zahnarztkampagne

Über kurvenreiche und zuletzt ungeteerte Strassen ging es 90min nach Cachora. Unser Ziel war ein Waisenheim, das aus mehreren Häusern besteht, welche 16 Kinder und das Ersatzelternpaar mit ihrenzweieigenen Kindern beherbergt. In Cachora gibt es leider ein grosses Alkoholproblem, weshalb viele Kinder vernachlässigt werden und somit zu Pseudowaisen werden. In Peru ist ein gesunder Ungang mitAlkohol gänzlich unbekannt: Entweder man trinkt immer zu viel oder gar nicht. Christen trinken deshalb gar nicht. Mich beeindruckte der friedliche und beschützende Umgang der Kinderuntereinander, obwohl sie einfach zusammengewürfelt wurde. Aber nun lasse ich die Bilder sprechen:
Ein Haus der Organisation mit Blick auf die Berge
Frühstück: Reis mit frittiertem Ei
Feldzahnarztpraxis mit Holzstuhl
Ich am Röntgenbilder entwickeln
Röntgenbilder am Trocknen
Die ganze Truppe: Zahnarztcrew, Kinder und Heimleiter
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Despedida (Abschied)

Hinten grosser Deutscher: Stefan, Administrador des Spitals, hat die Fäden der ganzen Ermittlungen in der Hand gehabt
Links daneben: Chirurg und Wanderfreund Reinhard
Rechts von mir: Sandy, Gynäkologin und neue Freundin von mir<3
Vierte von rechts: Yessica, arbeitet im QM und verschafft nun Frauen ein Gehör (hat eine Kundgebung gegen Gewalt an Frauen für morgen organisiert)
Dritte von rechts: Martina, Direktorin des Spitals und absolute Powerfrau, die nur vollgas kennt und dabei immer lächelt
Ganz rechts: Zahnärztin Marlene aus Laufen, mit der ich jeweils im Volleyball oder beim Mittagessen Baseldeutsch plaudern konnte
Heute Morgen erfuhr ich, dass es ein kleines Abschiedsfest für mich gäbe. Und das, obwohl ich nur 6 Wochen da war... Das hat mich sehr gerührt und hat sicher auch mit einem bestimmten Ereignis zutun.Aber die Torte kam von Herzen und war total lecker. Ich habe in dieser Zeit hier echte Freunde gefunden, mit denen ich Schönes und auch Schweres teilen konnte. Die mich ernsthaft fragten, wie esmirgeht. Die für mich gebetet und mich einfach in den Arm genommen haben. Die mir ihr Iphone zum Skypen zur Verfügung stellten. Die mich bei diversen Behördengängen begleitet haben. Die hintermeinemRücken (in absolut positivem Sinne!) viele Telefonate und juristische Kämpfe ausgefochten haben. Die mir einfach Schokolade oder ein Kärtchen gegeben haben. Die für mich Gebetsarmeenmobilisierthaben. Die mich so behandelten, als sei nichts passiert, so dass ich weitermachen konnte. Und die es mir einfach machen, Peru in positiver Erinnerung zu behalten. Meine Zeit neigt sichhier dem Endezu, aber wer weiss, vielleicht komme ich ja mal als Ärztin zurück... Aber nun habe ich noch das Wochenende in Curahuasi vor mir und begleite morgen Marlene auf einer Zahnarztkampagne.
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Sangre

Zuerst durfte ich heute mit Sandy einen Kaiserschnitt bei Zwillingen machen. Das hört sich romantisch an, aber der Anfang ist stressig: Sobald die Fruchtblase offen ist, müssen die Kinder schnell raus. Dabei grübelt der eine im Uterus rum, holt wenn möglich den Kopf raus, während der andere dann mittels Faustdruck die Wehe imitiert, so dass dann wie bei einer normalen Geburt zuerst die eine und dann die andere Schulter geboren werden kann. Und dann der Rest:) Die Kinder gibt man wartenden Pädiatern in ein steriles Tuch, dann düsen sie ab unter die Wärmelampe zu den Sauerstoffmasken, weil halt doch diverse Neugeborene Anfangsschwierigkeiten haben. Ich durfte dann noch einen Teil zusammennähen. Mutter und Kinder sind wohlauf. Als letztes stand dann noch die Entfernung dieser abenteuerlich eingesetzten Platten auf dem Programm. Zartbeseitete sollten vielleicht nicht mehr weiterlesen:) Wir kämpften uns durch den Muskel zum Knochen vor und entfernten mit viel Kraft und roher Werkzeuggewalt (Hammer und Meissel) die eine Platte. Zur zweiten mussten wir noch tiefer vordringen, als mir plötzlich eine Blutfontäne fast ins Gesicht spritzte (ok, Fontäne ist übertrieben). Eine Arterie hats erwischt und irgendwie au gleich noch zwei Arteriolen. Reinhard bemühte sich die Gefässe schnell mit Faden und Nadel zu umschlingen. Leider stand das Absauggerät nicht bereit, obwohl er dies explizit gewünscht hat, hier lassen sich eben doch die Unterschiede zur Schweiz feststellen... Schlussendlich ging dann alles gut. Weil der Mann aus einem hochgelegenen Gebiet kommt, hat er sowieso einen hohen Vorrat an roten Blutkörperchen... Der Hautschnitt war so lang, dass Reinhard auf der einen Seite anfing zuzunähen und ich auf der anderen. Nein, wir trafen uns nicht in der Hälfte: Er machte 2/3, ich 1/3:)

Kindertisch
Kindertisch
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⁠⁠⁠Schnippschnapp

Diese Woche bin ich mit dem Chirurgen Reinhard unterwegs: wir flicken Hernien, entfernen Platten (morgen steht das Kunstwerk von gestern auf dem Plan), Blinddärme und Varizen. Und machen laparoskopische Gallenblasenentfernungen). Bei letzterem werden mittels vier kleiner Hautschnitte die Kamera (halte ich) und drei Instrumente eingeführt, mit welchen dann die Gallenblase abpräpariert und anschliessend mittels Bergebeutel (steriler Handschuh) rausgezogen wird. Und dabei bin ich 1. Assistentin, was in der Schweiz undenkbar wäre. Aber mit freundlicher Anleitung ist das durchaus möglich:) Es ist äusserst interessant, nur schade, haben sich meine Anatomiekenntnisse in meinem Kopf schon ziemlich verflüchtigt, sonst wäre der Aha- und somit Lern-Effekt noch grösser...

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Bastelstunde

Keine Ahnung warum, aber die Peruaner basteln gerne. Die Pflegefachfrauen gestalten Woche für Woche eine Pinnwand, für die sie liebevoll Buchstaben ausschneiden und einen Rahmen kreieren, während die Patienten in ihren Zimmern liegen und weniger Aufmerksamkeit bekommen... Peruanische Prioritätensetzung ist für Mitteleuropäer manchmal nicht ganz verständlich... Bsp. werden in der Physio auf einem Blatt mit Übungen auch lieber die anzuwendenden Übungen ausgeschnitten und auf ein neues Blatt geklebt anstatt die nicht anzuwendenden Übungen einfach durchzustreichen...

Aber auch anderweitig wird gebastelt: Es kann vorkommen, dass einem Patienten eine Gelenksprothese verkauft wurde, im Röntgenbild aber nur Drähte zu sehen sind und von einem künstlichen Hüftgelenk jede Spur fehlt... Oder letzthin in der Sprechstunde zeigte sich dieses Bild:

Das ist ein Oberschenkel, dessen Fraktur statt mit einer langen Platte (gab es wohl nicht) mit zwei kurzen fixiert wurde. Das Resultat ist wohl interessant zum Anschauen, aber sehr unbequem für den Patienten...

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Auswahl

Curahuasi hat in den letzten zehn Jahren einen extremen Wandel durchgemacht. Anfangs keine Teerstrasse, sind heute die grossen Strassen alle befestigt. Der neuste Schrei ist eine Tienda (Laden) mit Glasvitrine, sauberem Boden, Einkaufskörbe (wirklich Körbe:) und angeschriebenen Preisen!  Diese werden sogar gescannt und man erhält eine Quittung!! Und Dingen, die es zuvor nicht zu kaufen gab: Nutella (!), Corn Flakes, abgepacktes Schnittfleisch (vorher nur wenig hygienische Metzgereien mit Fleisch), Kilopackungen von Teigwaren (sonst nur 250g). Nur bei einer Auswahl hapert es noch, denn nur die Verpackungsform ist divers:

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Das traurige Ende von den Truchas (Forellen)

Spontan ging ich mit der Familie der Anästhesistin aus Cuzco (Roxanna) und Sandy Forellen essen. An der Panamericana bog man in eine Seitenstrasse ab und ging durch ein Blechtor, wo nichts auf ein Restaurant hindeutete. In den Schwimmbecken sprangen die Truchas rum:

Wir setzten uns an einen der zwei einfachen Tische und putzten zuerst einmal das Tischtuch mit Desinfektionsmittel ... Uns blieben nur 2h, denn leider war ein Notfall reingekommen und Roxanna musste in den OP ...

Die Köchin fischte, tötete und präparierte die Fische unter gewaltigem Zeitaufwand, so dass wir den Fisch letztendlich mitnehmen und zurückfahren mussten, damit Roxanna in den OP konnte.

Ich ass den Fisch mit meinen persönlichen auf-dem-Teller-sezier-Problemen... Vor allem, wenn dich das Teil noch so anschaut:

Nun ja, 20min später sass ich mit Durchfall auf der Toilette. Beschämt erzählte ich Sandy davon, dass ich so einen schwachen Magen habe. Doch nur 60min später ging es ihr genau so...

RIP Trucha.

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Comida - Essen

Kantine-Essen: im Becher ist kein Sirup, sondern Gelatine, das Beliebteste Dessert dieser Region, verkaufen sie an jeder Ecke für 10 Rappen... Und auf dem Teller seht ihr den Kantineklassiker: Reis mit Kartoffeln und noch irgendwas. High Carb...
Frittierter Oktopus mit frittierten Kartoffeln. Danach hatte ich zwei Tage Durchfall...
Pollo (Hühnchen), das einzige Fleisch hier (neben Fisch). Und Reis mit Süsskartoffeln! Ah und Suppe gibts auch immer noch, wer sie nicht sofort isst, nimmt sie im Beutel mit, ich dachte zuerst, die haben alle Goldfische dabei...
Fischifischi mit Hauti frittierti. Auf Randen. Und natürlich Reis. Heck, wo sind die Kartoffeln?!
Sweetnsour extreme legga...
Wir gingen in eine Pollería (Hühnchenbude), viele schöne Menubilder an der Wand. Schlussendlich gab es aber nur abgebildetes Menu. Man beachte: Reis und Pommes:)
Picarones: frittierte Teigringe an Honigsauce. Extremst lecker und extremst günstig: 4 Stück für 1 Soles (30 Rappen). Man beachte die Spinne an der Wand, ist mir erst auf dem Foto aufgefallen...
Maracuja Cheescake mit Erdbeersaft aus dem mordernen Cafe Delihuasi.
Mirjam und mein Versuch, den Cheescake nachzubacken:) njammi-Alarm! (Backpapier gibt es hier nicht, hat mir eine Missionarin gegeben... Aber Butter und Mehl tut es auch, hab ich durch einen Tipp lernen dürfen:)
Emmi heisst hier Gloria und ich als bekennender Milchtrinker gehöre nun der Gloria-Fangemeinde an. Joghourt gibt es nur aus der Flasche.
Choclo con Queso ist hier DAS unterwegs-essen, wird an den Strassenrändern angeboten und aus Töpfen mit heissem Wasser gezogen und mit einem Stück Käse im Plastikbeutel serviert für 2.50 Soles (1 Franken). Ist äusserst nahrhaft und lecker. Man beachte den weissen und grobkörnigeren Mais!
Helado: Glace aus der Plastiktüte, also eigentlich einfach gefrorener Fruchtsaft. Betty Bossi sagt dem Freezie:)
Chifles: salzgetrocknete Bananachips
In der Küche auf dem Boden rumrennende Cuis... 
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Sprechstunde auf Peruanisch

Gerne praesentiere ich euch eine klassische peruanische Patientin, wo ich alle typischen Symptome und Missverstaendnisse in einen Dialog packe:

 

Ich: Wo schmerzt es?

Sie: Hier, hier, hier und hier (zeigt zielsicher auf Kopf, Fuss, Arm und Bauch).

Fazit: Es schmerzt ueberall.

Ich: Was stoert sie am meisten?

Sie: Das Bauchweh, das Kopfweh und die Gliederchmerzen.

Aha.

Ich: Wie ist der Schmerz?

Sie: Es brennt am ganzen Koerper.

Ich: Wie lange schon?

Sie: 5 Jahre.

Oh, ganz akut.

Ich (nach guter Schweizer Anamnese-Schule): Strahlt der Schmerz aus?

Sie: Ja, vom Bauch bis in den Kopf und die Fuesse.

Diese Anatomie entzieht sich meiner wissenschaftlichen Kenntnis.

Ich: Durchfall?

Sie: Ja.

Ich: Wann das letzte Mal?

Sie: Vor 4 Wochen.

Hochakut.

Ich (neue Taktik): Haben Sie diese Woche mal erbrochen?

Sie: Ja, nach dem Essen habe ich saures Aufstossen.

Ich gebe auf.

Ich: Ich untersuche Sie jetzt, SETZEN Sie sich auf die Liege.

Sie LEGT sich auf die Liege.

Ich: Koennen Sie bitte das Shirt etwas hochziehen, damit ich die Lunge abhoeren kann.

 

Sie zieht die Jacke aus. Dann Pullover 1, 2, 3, 4 und 5. KEIN Witz. Der Rekord liegt bis jetzt bei 10 Pullovern. Ich bin unterdessen super, im Stethoskop zielsicher unter die richtige Schicht zu stecken und blind an die Auskultationspunkte zu kommen. Und lasse Patienten ja nicht ihre Roecke ausziehen. Sie tragen Kniestrumpfe und Roecke, momentan durchschnittlich etwa 7 an der Zahl, keine Heizung und so. Und besser, man untersucht den Bauch von unten, also unter den Rock greifen, weil sie die Roecke oben so eng geschnuert haben (Wespentaille und so), dass man die nicht einfach runterziehen kann. Aber vorsicht, nicht alle tragen Unterwaesche, also sachte unter den Rock greifen...

Und schlussendlich kriegen alle mal Antiparasitenmittel, weil es die hier einfach im Trinkwasser hat und sehr oft so komische Beschwerden ausloesen, aber hauptsaechlich Gastritis. Und die Patienten beginnen regelmaessig zu weinen und machen eine Babystimme: Doctoriiiita, ayudame... Aber nicht, weil es ihnen so schlecht geht, sondern weil sie sich noch anderes erbetteln wollen, wenn man schon mal beim Arzt ist...

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Choquequerao Trekkingtour

Nach einem halben Arbeitstag lassen wir uns nach Kapullioc fahren. Wir sind das bewährte Team: Harry (dt. Pflegedienstleiter), Reinhard (dt. Chirurg), Sandy (peru. Gynäkologin) und ich. Am Treffpunkt erwartet uns Michel, unser Arriero. Er führt unsere zwei Mulas (Maulesel), die nun von ihm beobachtet werden, so dass wir in unserem Rucksack quasi nur noch die Wasserflasche tragen. Was für ein Luxus.

 

Der erste Campingplatz ist nicht ganz so luxuriös, hat aber sogar überdachte Essplätze zum Kochen und Lavabos, um sich zu waschen. Mit Stirnlampe kochen wir uns Spaghetti und staunen über die Sternepracht. Der Camping ist ziemlich voll. Um 4:00 Uhr ist Tagwach, 4:30 Uhr Abmarsch. Im Dunkeln steigen wir zum Fluss ab und überqueren ihn. Nun beginnt der Aufstieg, der Himmel ist noch wolkenbehangen, was es sehr angenehm macht. Der Arriero überholt uns, die Mulas antreibend. In Santa Rosa Baja frühstücken wir inkl. Cafecito ein weiterer Campingplatz und im Laden gibt es sogar Gatorade zu kaufen! Weiter geht der Aufstieg, bis plötzlich wieder ein Dorf auftaucht: Marompata. Hier ist auch die Eingangskontrolle für den historischen Park Choquekiraw. Wir bezahlen die Eintrittsgebühr, als Infoflyer zeigt der Kontrolleur eine selbstgezeichnete Karte. Mehr gibts nicht. Weiter geht durch Weg, auf und ab, ein Tal muss noch ausgelaufen werden. Doch den Blick auf die Ruinen haben wir schon. Und dann kommen wir an bei diesen antiken Steinen und keiner weiss, wofür sie dienen, wir sind alle mehr wegen dem Wandern und der Landschaft hier... Nur ein Problem tut sich auf: Wir wollten Mittagessen. Doch von unserem Arriero mit seinen Mulas, wo unser Essen drauf ist, fehlt jede Spur. Und die Kontrolle hat er scheinbar auch noch nicht passiert. Wir ernähren uns mal von Früchten, Schoggi und Bonbons und steigen zu einer beindruckenden Treppe mit eingebauten Lamas ab und wieder auf. Noch immer keine Spur. Als Harry und ich uns schon entscheiden, ihn suchen zu gehen, kommt der Funkspruch, er sei auf dem Camping vor Choque geblieben, weil er dachte, wir wollen da übernachten. Dabei wollten wir noch drei Stunden weiter zum Rio Blanco absteigen... So eilen wir zurück zum Camping und als wir dort ankommen, stehen unsere Zelte schon. Und Michel erklärt uns, dass wir nicht weiterkönnen, weil die Pferde auf der Weide in Marompata sind, 90min zurück. Aber er versichert und, dass wir mit unserem Lauftempo unser Ziel trotzdem rechtzeitig erreichen. Gut. Ich gehe wieder 20min zurück, um noch Sandy zu holen, die eigentlich an der Abzweigung auf uns gewartet hat. So haben wir die Ruinen jetzt halt nur im Schnelldurchlauf gesehen, nichts Zmittag gegessen, dafür nun einen freien Nachmittag. Ich wage mich unter die eiskalte Dusche und kämpfe gegen die sich bei jedem Windstoss öffnende Tür. Dann kochen wir einmal mehr Spaghetti und Tee, weil ein kühler Wind geht. Bin froh um meine Daunenjacke. Der Camping ist auch hier ziemlich voll.

 

Der neue Tag wird anstrengend, zwar erst 5:00 Uhr Tagwach und 5:30 Uhr Abmarsch, aber zuerst wartet ein 1400m hoher Abstieg auf uns. Bei weiteren Steintreppen machen wir Zmorgerast und bieten auch Michel an, es scheint, als hätte er bisher nichts gegessen... Der Abstieg geht weiter an den Rio Blanco, der eigentlich wunderschön ist, die Landschaft erinnert an Herr der Ringe. Doch die Mücken wollen mich auffressen, immerhin hält das Repelent sie davon ab, aber umschwirren tun sie mich trotzdem. So mache ich mich hinter Harry sofort wieder an den  Aufstieg. Die 1400m müssen nun nämlich wieder erklommen werden, bis aus etwa 3200müM. Dort befindet sich eine Art Alphütte (namens Maizal) mit Campingmöglichkeiten davor. Das Bad besteht aus einem Loch im Boden mit Säcken umhüllt und es gibt einen Brunnen für Wasser. Wir sind die einzigen. Weil erst Mittag ist, essen wir unser kaltes Buffet: Brot, Philadephia, Gurke, gekochte Eier, Thun. Danach koche ich noch Porridge zum Dessert. Wir vertun uns die Zeit mit Zelt aufbauen, schlafen, Tagebuch schreiben, fotografieren, Wasser filtern und schon wieder Spaghetti kochen. Es wird noch kälter, als die Dunkelheit kommt. Ich ziehe meine ganze Thermowäsche an. Die Spaghetti reichern wir noch mit Thun und Karotten an. Que rico! Die Sternepracht und die Ruhe ist einfach unbeschreiblich. Michel legt sich vor die Alphütte in seinem Pulli und schläft eingemummelt in zwei Decken, damit er mitkriegt, falls die Pferde abhauen würden. Wir kriechen ins windgeschützte Zelt.

 

Abermal 4:00 Uhr Tagwache, so dass wir den Aufstieg zum Pass beginnen können, der auf 4120müM liegt. Es liegt sogar Raureif. Als Harry und ich oben ankommen, blinzelt gerade die Sonne zum erten Mal über die Berge, es ist 8:00 Uhr. Ein Haus steht auf dem Pass, doch niemand ist da. Wir geniessen die atemberaubende Aussicht auf die Schneeberge und warten auf die anderen. Plötzlich kommen etwa 20 Pferde mit ihren Arrieros, die ihre Gäste bereits in Yanama abgeliefert haben. Und nun stellt sich auch heraus, dass das Haus ein kleiner Laden ist, der nun in Betrieb genommen wird, so gab es sogar Cafecito zum Frühstück und Geplärr aus dem kleinen Radio. Der Abstieg nach Yanama mit Blick ins Tal und auf die Berge war dann nochmals ein Genuss und viel zu schnell vorbei. Unser Arriero war bereits um 8:00 Uhr in Yanama eingetroffen. Leider bewahrheitete sich unsere Befürchtung, es gab keine Autos in Yanama, obwohl Michel uns das versprochen hatte. Der einzige Lastwagen des Tages war um 8:00 Uhr losgefahren. Aber wir mussten unbedingt noch nach Sants Teresa kommen und mit allem Gepäck würden wir es zu Fuss nicht schaffen, wenn es mit dem Auto schon 4h waren...

 

Wir fragten rum und eine meinte, dass am Abend um 18:00 Uhr jema d abgeholt würde, wir sollen es uns doch soweit auf dem Camping gemütlich machen. Gut. Wir bereiteten unsere Essensresten aus und assen. Es war erst 12 Uhr. So legten wir unsere nassen Zelte aus und putzten sie, lüfteten die Schlafsäcke, assen, schliefen, reduzierten die zwei Rucksäcke wieder auf einen, assen, checkten den kleinen einzigen Laden aus, assen, schliefen und hofften, das mit dem Auto stimmte. Denn sonst würde eine etwa 10h dauernde Reise am nächsten Tag auf uns warten, die wir lieber in zwei geteilt hätten... Doch leider stellte sich dieses Taxi als falsch heraus. Das Auto kam sehr wohl, aber der Fahrer wollte nicht mehr zurückfahren... So mussten wir um 20:00 Uhr abends in der Nacht doch noch im Dunkeln wieder unsere Zelte austellen und liessen uns Spaghetti kochen, die wir in einem Raum assen, wo die Meerschweinchen auf dem Boden rumrannten. Am nächsten Morgen sollte der Fahrer eigentlich um 4:00 Uhr losfahren, dem war nich so, so dass wir unsere Rucksäcke inkl. Zelte schulterten und losliefen. Irgendwann holte uns das Auto dann ein und wir konnten die insgesamt 12h Fahrt mit 7 verschiedenen Fahrzeugen doch noch beginnen (Colectivos, Lastwagen, Taxi...). Um 19:00 Uhr kamen wir in Curahuasi glücklich und müde an.

 

Abmarsch

Mulas mit Arriero

Blick auf die Ruinen

Auf dem Pass 4120müm

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Kirche

Wie jeden Sonntag war ich in der Iglesia Evangelica Peru. Sie ist auch in einem ca 20 Quadratmeter grossen garageähnlichem Raum untergebracht. Am Sonntag wird dann der Rolladen aka Türe hochgezogen, so dass man während dem ganzen Gottesdienst hinten die Autos vorbeibrausen hört. Der Pastor scheint mir noch ziemlich jung, aber die Frauen sehen hier meistens alt und die Männer jung aus. Die Predigten sind göeich wie hier, einfach doppelt so lang. Die Gemeinde besteht aus ca 20 Leuten, halb weiss, halb Peruaner. Unten findet ihr ein Lied aus dem Liederheft, die meisten Lieder kenne ich auf Deutsch. Wer findet als erstes raus, um welches Lied es sich hier handelt? 
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Gipfelsturm

Heute Morgen um 6:00 Uhr war Abmarsch. Harry (Pflegedienstleiter), Sandy (Gynäkologin aus Lima), Reinhard (deutscher Chirurge) und ich marschierten los. Es wurde gerade erst hell. Das erste Zwischenziel war der Antennenberg, welchen wir um 8:30 Uhr erreichten. Dann ging es auf einer breiten Krete ständig auf und ab. Wegweiser? Fehlanzeige. Wege? Teilweise Trampelpfade der Bauern, aber meistens suchten wir uns selbst unsern Weg durch das Ichu (steppenartiges Gestrüpp). Wir erklommen Höhenmeter um Höhenmeter. Schlussendlich waren es 1600 Höhenmeter. Wie hoch wir genau waren, wissen wir nicht, denn die genaue Höhe von Curahuasi müssten wir nachschauen. Der Wegweiser vom Hausberg (Mirador) behauptet, er liege auf 4200 MüM, was aber keinesfalls stimmen kann, denn Curahuasi liegt auf ca. 2000 MüM und auf den Hausberg braucht man ca 60 min:) Um 17:00 Uhr, also 11 Stunden später waren wor zurück und genossen die Dusche, die plötzlich wieder helle Haut zum Vorschein brachte:) Seht selbst!

Curahuasi Raceteam begegnet uns beim Aufstieg

Wandern im Ichu

Bergpanorama auf dem Gipfel

Peruanische Alp
Frischfleisch unterwegs
Sooo braun...
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Panorama

Zum Wochenende einfach das Panorama von meinem Lieblingspatz. Morgen werde ich um 6:00 auf eine 10stündige Wanderung starten.
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Gott. Wo bist du?

Ich habe dich gesucht im täglichen Bibel lesen, denn die Bibel ist ja dein Wort. Doch die Texte werfen bei mir heute mehr Fragen auf, als dass sie Antworten geben. Und jeder erklärt mir dein Wort anders, legt es nach seinem Empfinden aus und behauptet dabei, vom heiligen Geist geleitet worden zu sein. Wie kann ich dich also da finden?

 

Ich habe dich gesucht im Worship, im dich anbeten, was du ja so magst. Aber Musik kann bekanntlich viele Gefühle hervorrufen und ich möchte mich nicht einfach manipulieren lassen. Wie kann ich dich also da finden?

 

Ich habe dich gesucht in Predigten, dort wo Menschen sich von deinem Geist leiten lassen, um dein Wort zu interpretieren. Aber sie sind doch immer noch Menschen und schon viele haben Dinge gesagt, die sie heute nicht mehr gleich ausdrücken würden, dabei bist du doch beständig. Wie kann ich dich also da finden?

 

Ich habe dich gesucht in christlichen Gemeinschaften, bei jenen Menschen, die du das Licht der Welt nennst. Aber die Dunkelheit in Form von Streit, Verleumdung, Uneinsichtigkeit und Verletzungen ist auch da präsent. Wie kann ich dich also da finden?

 

Ich habe dich gesucht in deiner Schöpfung, aber Wissenschaft scheint deinen Handlungsspielraum immer mehr einzuschränken. Man sagt, du stehst über der Wissenschaft, aber es scheint immer weniger Möglichkeiten für Wunder zu geben. Denn vieles, was wir heute Wunder nennen, ist morgen erklärbar. Wie kann ich dich also da finden?

 

Ich habe dich gesucht im Gebet, habe dich direkt nach Antworte gefragt, habe dir mein kleines verletztes Herz hingelegt. Ich wünschte mir, dass du antwortest, heilst, vergibst und mir meine Tränen trocknest. Mir auf eine Art begegnest, die Herz versteht und Hirn fühlt. Ich möchte nicht mehr auf Glaubende schauen und nicht nachvollziehen können, was sie fühlen.

 

Du hast gesagt: Wer sucht, der findet. Also Gott: Wo bist du?

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Wie ich so lebe

Folgende Bildergalerie soll euch einen Einblick in meinen Alltag hier geben:
Mein Zimmer ist hier ist grösser als meines in der Schweiz
Mein Badezimmer
Blick aus meinem Fenster
Mein Zimmer liegt im 2. Stock, linke Türe
Gemeinschaftsküche, leider mit nur 2 brazchbaren Pfannen und keinem kompletten Tupper (letzteres habe ich mir nun gekauft)
Esstisch in Küche (das Tischtuch hatte mehr Flecken als anderes, so dass ich es dann mal gewaschen habe:)
Kantine mit Blick auf die Berge
Essfassstrasse :)
Tickets fürs Essen und die Mobilität (3 Soles = 1 CHF)
Mein perunisches(Dienst-) Telefon, solche Teiler haben hier alle...
Die Bibliothek, der einzige Ort auf dem Gelände, wo es zeitweise Internet gibt. Und viele Bücher für die vielen Abendstunden (17 Uhr Sonnenuntergang, 17:45 Uhr Dunkelheit)
Mein Lieblingsplatz auf dem Gelände: eine überdeckte Terrasse. Da frühstücke ich am liebsten und habe auch schon Znacht unter dem Sternenhimmel mit Schlafsack gegessen.
Me auf dem Lieblingsplatz:) versteht ihr nun warum?
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Fortbildung auf Peruanisch

Ich war schon etwas spaet dran: Doch fuer peruanische Zeit eigentlich noch immer puenktlich. Doch als ich die Tuer zum circa 20m2 grossen Raum aufstiess, sassen da schon etwa 15 aeltere Aerzte und hoerten unserem stv.-Klinikdirektor zu, der in Schale dastand. An der Tuere gab es sogar eine Empfangsdame, die Badges an alle verteilte mit einer Mappe, wo das Programmblatt drinlag. Die Redner (Aerzte vom Spital) hatten sogar ein Mirkofon am Hemd. Ich sah nur keinen Lautsprecher. Dafuer entdeckte ich einen Scheinwerfer in der Ecke bei den beiden Technikern, die sogar noch eine Kamera und ein Mischpult installiert hatten. Ah, sie nahmen das ganze Spektakel auf! Ich verdrueckte mich schnell unauffaellig auf einen Stuhl und staunte ueber die Tischkalender auf dem Rednertisch, die kurzerhand mit einem A4-Blatt im Corporate Design des Spitals ueberklebt waren und die Namen der Redner anzeigte. Alles hochprofessionell. Nur dass es wegen des Regens durchs Dach tropfte... Bei der ersten Kaffeepause (sogar mit Gebaeck) verdrueckte ich mich, schliesslich hatten diese Besucher 150 Soles fuer diese Weiterbildung bezahlt, wie ich dem Programmblatt entnehmen konnte. Am naechsten Morgen standen die Aerzte dann alle im OP, weil sie laparaskopisch operieren lernen wollten (Schluessellochchirurgie). Es war ein lustiges Bild, siehe unten. Wieder gab es Kaffeepause mit Gebaeck, nur wurden nicht schoene Tassen wie bei uns hingestellt, sondern das komplette Samelsurium, das es eben so in Personalkuechen gibt:) (Siehe unten.)

(Bilder kommen, sobald ich Wlan habe, denn die Bilder sind auf meinem Iphone...)

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Wandern in Peru

Ich war ja schon ganz traurig: all die Berge um mich und ich soll nicht hochgehen, weil es alleine zu gefährlich ist und sonst niemand Zeit und Musse hat. Doch dann kam Reinhard, ein deutscher pensionierter Chirurge, der sich als grosser Bergfreund rausstellte, der bei jeder Gelegenheit wo hochstapfen will. So wie ich. Und so habe ich mich bei ihm gleich als allzeit-Begleiterin für seine Touren vorgestellt. Und so sind wir dann heute auch mit noch drei weiteren Frauen drei Stunden hoch und zwei Stunden runter auf den Antennenberg gewandert bei schönstem Sonnenschein und Sicht auf die Schneeberge. Mein Iphone-Cover sagt es schön: Going to the mountains, is going home. Und so freue ich mich jetzt auf den Tagesabschluss in einer Pollería (Hühnchenbude) im Dorf. 
Hier noch ein paar Eindrücke für euch:
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Süsses peruanisches Experiment

Backen in Peru: 

Keine Ahnung wieviel Zucker (keine Waage da).
Mit keine Ahnung wie viel Butter, Kondensmilch und Haferflocken (dito).
Aber es hat funtioniert:) Aber sehr süss...
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Düütschland

Match gucken im Cafe mit all den deutschen Mitarbeitern. Allez les bleus!:)

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Walnuss-Ahornsirup-Cupcakes

Zutaten:

80g Butter

60g brauner Zucker

1/2 TL Vanilleextrakt

2 Eier

50ml Ahornsirup

120g Mehl

1 TL Backpulver

1 Prise Salz

50g gehackte Walnüsse

Zubereitung:

1. Butter, Zucker und Vanilleextrakt luftig aufschlagen.

2. Eier einzeln unterrühren, es soll luftig bleiben:)

3. Ahornsirup dazugeben.

4. Mehl, Backpulver, Salz ebenfalls druntermixen, aber nicht mehr zu lange, sonst Luft weg:)

5. Walnusskerne daruntermischen.

6. ca. 12min (bei Mini-Cupcakes) 175°C backen

 

Topping siehe Blogeintrag "Topping-the easy way"


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Babyyy!!!

Heute ging es ab: ich durfte gleich 3 Leuten eine Infusion legen, eine Intubation legen (Beatmungsschlauch, mit Hilfe). Und dann kam der Gynäkologe und fragte, ob ich schon mal steril am Tisch gestanden habe. Habe ich nicht. Trotzdem war ich neben der Op-Schwester dann seine einzige chirurgische Assistentin bei einem Kaiserschnitt!! Was für ein Einstieg... Und Chirurgie ist ziemlich anstrengend, da wird mit Fingern gezogen und aufgespreizt, mit Fäusten Kinder rausgedrückt und an Fäden gezogen... Als das Kind plötzlich in meinen Armen lag, war meine einzige Sorge, dass es mir nicht aus den Händen gleitet... Aber es ging glatt:) Ein Teil der Naht habe ich dann auch noch mit zittrigen Händen zugenäht... Bei zwei Hysterektomien (Gebärmutterentfernungen) habe ich dann auch noch assistiert. Anatomie, verlass mich nie, sag ich nur... Das war ziemlich viel Adrenalin. Zum Glück ist hier alles so familiär, da macht es nichts, wenn es dir nicht beim ersten Mal gleich gelingt die Klemme mit links zu öffnen... Dabei bin ich bereits morgens um sechs Uhr bereits auf den Hausberg gerannt, um Kopf und Körper wieder in Balance zu bringen, indem ich meinen Puls hochjagte. Als Absicherung gegen böse Männer und Hunde hatte ich einen Stein in der Hand. Und lange Hosen an... Jetzt gehe ich noch in den deutschen Hauskreis. What a day, baby!
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Info

Einfach kurz zur Info: Das Internet hier in der Bibliothek des Spitals ist sehr bruchstückhaft, fällt unvermittelt für mehrere Tage aus, um dann für einige Stunden wieder zu funktionieren. Ich versuche in diesen Zeiten dann prioritär einen Blog zu schreiben, damit alle gleichermassen was davon haben und ich nicht jedem einzeln das gleiche antworte:) Und nicht erschrecken, wenn ich mitten in der Konversation plötzlich nicht mehr antworte... Gutes Internet gibt es im Ort in den Internetcafes, die aber ca. 15min Fussweg entfernt liegen.
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Medizin: Schweiz vs. Peru

Vieles ist anders, was die Medizin in Peru angeht. Und doch ist einiges gleich. Aber schaut euch selbst diese Gegenüberstellung an (momentan bin ich mit dem Anästhesisten unterwegs):

Gleich ist:
- jeder Patient will ein Rezept, sonst hat der Arzt ihn ja nicht ernst genommen
- die Patienten wollen schnellstmöglich nach Hause
- Stifte haben auch hier Beine und werden deshalb befestigt, denn hier gibt es nicht in jedem Schrank eine Schachtel mit Kullis im Corporate Design
- der Chirurge kommt als letzter in den Saal
- ohne Arztstempel (sello) geht nichts und die Akte kommt postwendend zurück

Anders ist:
- als Behälter für Nadeln etc. werden alte Kanister verwendet
- das Desinfektionsmittel wird in Sprühflaschen abgefüllt
- die TÜV Daten auf den Geräten sind schon etwas veraltet
- Ohrtrichter werden nicht fortgeworfen, sondern gewaschen und für Ohr und Nase in einem Zug verwendet
- Laken werden nicht wegen jedem Blutflecken gewechselt
- für entnommene Organe werden Tupperwares verwendet (im Gegensatz zu jenen in der Personal-Küche haben die Ober- und Unterteil...)
- Infusionsflaschen werden aufbewahrt, um sie für Organresten als Behälter zu verwenden
Abwurfbehälter für Nadeln und Sprühflasche mit Desinfektionsmittel
Tupperware für Pathologieproben
Wertvoller Stift mit Geschenkbändel befestigt
Notlicht bei Stromausfall (noch nie erlebt)
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Eindruecke

Blick aufs Spital, im Haus im Vordergrund ist mein Personalzimmer mit Blick auf die Berge
Blick auf Curahuasi vom Hausberg
Apurimac (Fluss)

Peruanische Mückenstiche

Dorf mit den Garagenläden (Supermarkt gibt es nicht, muss sich alles in den Läden zusammensuchen)

Mein Lieblingsort auf dem Gelände, weil etwas erhöht mit Sicht auf die Berge und nachts Sternenhimmel inklusive

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Topping - the easy way

1. Puderzucker in die Schüssel geben (wenn du Geduld hast, am besten durch ein Sieb geben oder mit der Gabel die Brocken zerkleinern)

2. "Flüssigkeit" in kleinsten Mengen (kaffeelöffelweise!) dazugeben:

- Aroma (bsp. Ahornsirup, Amaretto, pürierte Himbeeren)

- Frischkäse (bsp. M-Budget oder Prix Garantie)

3. Mit der Gabel untereinander machen und in grossen Mengen Puderzucker (wenn zu flüssig) und in kleinen Mengen "Flüssigkeit" dazugeben, bis die Konsistenz stimmt. Die Konsistenz ist gut, wenn die Gabel im Topping steht resp. das Topping nicht von der Gabel läuft (entsprechend braucht es einen reissfesten Dressiersack...).

3a. Evtl. nocht fein (sonst bleibt es im Dressiersack hängen) gehackte Nüsse dazugeben.

 

4. Topping in Dressiersack füllen und auf ausgekühlte Cupcakes spritzen.

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Angekommen und 1. Update

Endlich: ich hoffe, das Internet reicht, um euch von meinen Anfängen berichten zu können. Die Reise verlief problemlos ausser dem Herzschmerz. Der Flug von Madrid mach Lima dauerte 11.5 Stunden, wovon ich die meiste Zeit schlief. Auch vom Flug nach Cuzco bekam ich nicht so viel mit. Dort steuerte ich mich durch anwerbende Taxifahrer und handelte einen fairen Preis aus. Beim Sammelpunkt der "Collectivos" (Sammeltaxis) wurde ich rausgeworfen und auch sofort wieder angeworben. Doch ich wollte noch schnell ein Shampoo kaufen. Der Taxifahrer hatte schon meinen grossen Rucksack gepackt und ins Auto geladen. Plötzlich lief es mir kalt dem Rücken runter, weil ich dachte, dass ich ja total naiv bin, dem einfach meinen Rucksack zu geben, um im der Apotheke noch ein Shampoo kaufen zu kömmen. Aber er war noch da:) Auf der Rückbank sassen schon drei Generationen Quechua-Frauen: Grossmutter, Mutter, Kleinkind. Ich setzte mich zu ihnen. Dank der prophylaktisch eingenommenen Reisetabletten ueberlebte ich die Reise problemlos und konnte die Sicht auf die Schneeberge in vollen Zuegen geniessen.

Beim Spital musste der Zimmerschluessel zuerst organisiert werden, der stv. des Spitals persoenlich brachte ihn:) So bezog ich mein Zimmer, das groesser als meines zu Hause ist... Mein einziger Anhaltspunkt war: am naechsten Morgen Treffpunkt mit den Aerzten um 08.00 Uhr. Weil Feiertag war, gab es nichts zu kaufen im Dorf, so brachte mir der Gynaekologe Essensreste liebevoll angerichtet auf einem Pappteller. So richtete ich mich ein und begutachtete das Gelaende und schoss die ersten Fotos. Ich hoffe, irgendwie mal welche hochladen zu koennen. So ging ich dann frueh schafen.

Am naechsten Morgen stand ich um 06.00 Uhr auf und genoss es, den Vorhang zu oeffnen und die Sicht auf die hohen Schneeberge zu geniessen. Zum Fruehstueck ass ich Blevita:) Ich fand mich beim Treffpunkt ein, der versprochene Arzt war aber noch nicht da. Eine Zahntechnikerin nahm mich mit, wo ich auf der Administration eine Personalakte ertellen liess. Dann ging es mit dem Foetzel an diverse Orte: Depot hinterlegen, Waesche abholen, Fotochip erstellen, Schluesselbadge anfertigen. Es dauerte total lange. Danach schloss ich mich Doro (Paediaterin) in der Consulta (Sprechstunde) an. Und so durfte ich schon Anamnese machen und Quechua-Kinder untersuchen. Hier haben viele Bauchschmerzen wegen Parasiten oder sind unter- resp. mangelernaehrt.

Am Nachmittag nahm mich eine deutsche Medizinstudentin mit ins Dorf und zeigte mir die Tiendas (kleine Laeden) und den Markt, wo ich mich mit frischen Gemuese, Fruechten, Pasta, Reis, Milch, Haferflocken und Saft eindeckte. An der Caja (Hauptkasse) kaufte ich mir noch Essensbons und Movilidadboletas. Letzteres sind Tickets, welche man dem Vigilante (Waechter) abgeben kann, damit dieser einem an einen beliebigen Ort faehrt. Denn leider wird es bereits um 17.00 Uhr dunkel und spaetestens ab 17.45 Uhr ist Sperrstunde fuer mich auf der Strasse: einerseits wegen komischer Menschen (wie ueberall), noch verrueckteren Hunden und besoffenen Autofahrern. So liess ich mich abends vom Vigilante ins Volleyball beim Colegio (Schulhaus) chauffieren. Das hat Spass gemacht: es spielten Mitarbeiter und Schueler des Diospi. So konnte ich herrlich schlafen.

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Abschied

Es ist soweit: ich muss mich von meinen Liebsten verabschieden. Und ich bin ein extrem sentimentaler Typ. Ohne Tränen ging es halt nicht. Aber ich versuche die starke Frau in mir zu rufen, die dieses ganze Abenteuer eingefädelt hat, weil sie so etwas schon immer mal machen wollte. Diese Frau, die endlich einmal alleine die Welt entdecken möchte. Die sich darauf freut, ihr eigenes Zimmer nach ihrem Gusto einzurichten. Die dann daran denken muss, rechtzeitig Wäsche zu waschen, bevor keine frischen Socken mehr im Schrank liegen. Die mit 24 Jahren nun doch einmal ein bisschen flügge wird. Flieg, Valeria! Und an alle zu-Hause-Gebliebenen: Hab euch lieb! <3
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Hinreise *live

Madrid 
Lima
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Byebye

Meine Gepäckauslage auf dem Bett, am Schluss hat alles in zwei Rucksäcke gepasst...

Nochmals eine Bikerunde auf den Gempen: mein Lil' Sunshine hat leider keinen Platz im Gepäck, denn die Berge in Peru wären Hammer zum Biken:)

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Es ist vollbracht (?)

Gestern geschah Historisches: Ich habe meine Masterarbeit meinem Prof geschickt mit dem Wunsch, dass es eine Endversion für mich sei und wenn er dies auch so sehe, er es doch bewerten solle. Vor allem, weil unsere Masterthesen nur mit pass/fail bewertet werden... Nun bin ich ziemlich nervös, wie seine Antwort ausfällt, habe ich doch etwa zwei Monate keinen Kontakt mehr mit ihm gehabt und stelle ihn nun quasi vor vollendete Tatsachen... Er muss die Vollendung noch mit seiner Unterschrift bestätigen und das Kind "Masterarbeit" wäre geboren. Und ein weiterer Meilenstein in meiner Medizinerkarriere gelegt. Und ja, eine Doktorarbeit kann noch ein Weilchen warten, die Forscherin in mir wurde nicht geweckt...
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RIP Topping

Da gebe ich mir Mühe: Backe liebevoll Ahornsirup-Walnuss-Muffins (Rezept folgt) und verziere sie gekonnt mit einem Topping. Doch am nächsten Morgen das harte Erwachen: Wie transportiere ich die Dinger mit dem Fahrrad, sie sollen schliesslich als Abschlussznüni im Kantonsspital dienen. Ich stelle die Cupcakes wieder in die Form zurück und überziehe sie mit Folie. Dann lege ich zuerst meine Tasche ins Velokörbli als Dämpfung und die Cupcakes obenauf. Sorgfältig fahre ich los und ärgere mich über jede Unebenheit auf der Strasse. Als ich mal scheu einen Blick zurück werfe, sieht noch alles gut aus. Ok, ich werde mutiger und fahre schneller über Tramschienen, Strassenabsätze und Bodenwellen (beim Bau dieser hat wohl auch niemand an Cupcake transportierende Velofahrer gedacht!). Ein Blick zurück und meine Nackenhaare stellen sich zu Berge, sie sind nun höher als das Topping einiger Cupcakes, die Kopfüber im der Form liegen. Das liebevoll drapierte Topping: flach. Grummel. Sorgsam drehe ich es wieder um. Hat mein sowieso misslungenes Probeexemplar erwischt. Weiter geht die Fahrt. Doch ich erweise mich als ungeschickt in der Routenwahl und erwische einige Strassenlöcher, so dass letztendlich 3 von 12 Toppings ein Lifting der harten Art erfahren, so dass ihre gewellte, getürmte Form in ein flach gedrücktes Sturzopfergesicht mutiert. RIP.

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Zirkusapplaus

Wir wollten mal wieder unsere Männer überraschen, meine Freundin und ich. So holten wir sie ab und gingen zuerst in einer Pizzeria Znacht essen. Danach entführten wir sie in den Zirkus Knie. Sie machten grosse Augen, jeder begann auszurechnen, wann er das letzte Mal im Zirkus war. In dieser zauberhaften Welt, wo die Kleinwüchsigen Programmheft verkaufen und die Schwarzen und Osteuropäer im Dunkeln die Manége putzen. Wo der Clown eine rote Nase trägt und Leute aus dem Publikum veräppelt. Wo Chinesen vom einen Trapez 15m zum andern schaukelnden Trapez durch die Luft fliegen, um in des andern Händen sich zu fangen. Wo das Orchester unterschiedliche Musik je nach Gelingen des Artists spielt. Wo Pferde trotz Belohnung manchmal eine andere Richtung einschlagen. Wo die Techniker zu Beginn die Leiter zum Hochsitz hochklettern. Wo eine Frau unter dem Zeltdach in luftiger Höhe Kunststücke vollbringt. Ungesichert. Wo Männer Saltos auf galoppierenden Pferden schlagen. Oder mit Keulen jonglieren. Wo der Zirkusdirektor ein schwarzes Frack trägt. Wo alles glitzert und funkelt. Wo man sich kaum hinzuschauen getraut, weil die Chinesin eine ganze Nummer lang ein Gläserturm auf einem Tablett auf einem Säbel balanciert, den sie im Mund hält, während dem sie in ihren Spitzenschuhen auf den Schultern des Partners tanzt. Wo alles lächelt und winkt. Und für die Leistung Applaus erntet. So sollte es doch auch im wahren Leben sein.

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