Da pedalt man frischfröhlich vor sich hin und plötzlich erkennt man am Horizont einen Punkt. Man pedalt weiter und beim Näherkommen stellt sich der Punkt als Testosteroüberschuss raus. Also
einfach bezogen auf den Testosteronüberschuss im Vergleich zum Östrogen. Da ich ihn bereits so schnell eingeholt habe, entschliesse ich mich links rauszufahren und ihn zu überholen. Aber ich ahne
schon, dass es sich um einen Testosteronüberschuss der mühsamen Sorte handelt. Ich fahre mein Tempo unschuldig weiter, als ich es plötzlich keuchen hinter mir höre. Es tönt nach Seehund mit Asthma.
Ich beschliesse, besser nicht zurückzublicken, sonst würde ich noch Mitleid kriegen. Ich pedale weiter und versuche die Geräuschekulisse zu ignorieren. Doch plötzlich zieht ein Schatten seitlich an
mir vorüber. Es scheint mühsam, ein Kampf um jeden Meter, um an mir vorbeizukommen. Ich ziehe den Kopf ein, um die Schweissperlen des Testosteronüberschusses nicht abzubekommen. Und so kriecht das
keuchende Etwas an mir vorbei und fährt mir vor die Sicht. Ich darf nun das Reifenprofil des Hinterrades des Testosteronüberschusses betrachten und sein Geächze aus einer anderen Hörperspektive
belauschen. Reizend. Und muss aufpassen, dass ich nicht touchiere, weil sein Tempo wieder abnimmt. Das Testosteron hat eben nur eine kurze Halbwertszeit.
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Johnny (Sonntag, 19 Juni 2016 08:58)
So treffend beschriebe..!! Köstlich...
(Vomene Testosteröööner)
Judi (Sonntag, 24 September 2017 21:21)
Da hat wohl jemand eine Östrogenkomplex der übleren Sorte